Periimplantitis: Entstehung, Vermeidung und Therapie einer gefährlichen Entzündungskrankheit am Implantatbett

Zugegeben: Es gibt verschiedene mögliche Ursachen für die Entstehung einer Periimplantitis, einer Entzündungskrankheit am Implantatbett, die schnellstmöglich professionell behandelt werden muss. Die Hauptursachen aber liegen in mangelnder Mundhygiene und unsachgemäßem Einsatz des Implantats. Deshalb sollten Patient*innen sich von Beginn an nur ausgewiesenen Expert*innen der Implantologie anvertrauen und ganz offen zum Beispiel nach der Anzahl der jährlich eingesetzten Implantate fragen. Diese Zahl sollte bestenfalls dreistellig sein.

Die Periimplantitis hat Ähnlichkeiten mit der Parodontitis

Ganz ähnlich wie bei der Parodontitis, einer gefährlichen, durch Bakterien verursachten Infektionskrankheit, sorgen vor allem Plaqueablagerungen rund um Implantate für mögliche Entzündungen. Wo sich durch mangelnde Mundhygiene Plaque festsetzen kann, greifen bald unterschiedliche Keime das Gewebe an. Je stärker die Plaqueschicht wird, desto aggressiver wirken die Keime zunächst auf die dort vorhandene Schleimhaut.

Entzündet sich die Schleimhaut schließlich, sprechen wir von einer „Mukositis“. Sie ist der Wegbereiter einer möglichen Periimplantitis und schwächt das Zahngewebe durch eine geringere Durchblutung – die Abwehrkräfte in diesem Bereich beginnen zu schwinden. Wird diese Situation nicht erkannt und behandelt, sind die Keime bald in der Lage, nicht nur die Schleimhaut rund um das Implantatbett zu entzünden, sondern auch tiefergehend den Kieferknochen anzugreifen. Eine Periimplantitis entsteht. Das Tückische an dieser Entwicklung ist, dass die Erkrankung durchaus auch über einen längeren Zeitraum hinweg schmerzfrei verlaufen kann.

Während bei einer Mukositis eine mechanische Reinigung bereits Abhilfe schaffen kann, muss eine Periimplantitis stets chirurgisch behandelt werden.

Gute Erfolgsaussichten auch bei der Therapie der Periimplantitis

Zwar gibt es in der Zahnmedizin für die Periimplantitis bisher noch keine vereinheitlichte Therapie oder konzeptionelle Standards. Auch bieten nur wenige Oralchirurg*innen und Implantolog*innen in Deutschland eine Periimplantitistherapie und die Revisionsimplantologie an. Das Dentalzentrum Essen tut dies aus gutem Grund jedoch sehr wohl.

Denn es gibt auch gute Nachricht für Sie: Obwohl die Therapie einer Periimplantitis komplex ist, sind die Behandlungsaussichten durchaus vielversprechend! Im Dentalzentrum Essen bieten wir Ihnen deshalb eine umfassende Beratung zum Thema und auch die Behandlung von Misserfolgen in der Implantologie an.

Nicht nur die aktive Mundhygiene spielt eine Rolle, sondern auch die Hygienefähigkeit des ausgewählten Implantats

Auch ganz ohne Implantat ist jede*r Patient*in in höchstem Maße selbst verpflichtet, mit regelmäßigem und richtigem Zähneputzen, der Verwendung von Zahnseide oder anderer Hilfsmittel und mit handelsüblichen Zahnspülungen für eine optimale Mundhygiene zu sorgen.

Im Bereich der Implantologie stellt sich die Situation so dar, dass Implantate ganz unterschiedlich aufgebaut sein können und längst nicht alle gleich gut zu reinigen sind. Auf das fest im Kieferknochen verankerte Implantat wird die sichtbare Zahnkrone aufgesetzt. Letztere wird in der Zahnmedizin als Suprakonstruktion bezeichnet. Deren Aufbau kann erhebliche Auswirkungen auf die Begünstigung einer Periimplantitis haben. Allerkleinste Bewegungen innerhalb dieser Konstruktion ebenso wie mögliche Spannungen innerhalb des Materials verursachen bei manchen Implantaten Probleme. Besonders bei einigen zusammengesetzten Implantaten ist größte Aufmerksamkeit gefordert. Denn diese bilden Hohlräume aus, in die sich Keime einlagern. Für Patien*innen ist es dann geradezu unmöglich, diese kaum zugänglichen Stellen selbst adäquat zu reinigen. Je geringer also die Hygienefähigkeit der Zahnkrone ist, desto größer ist die Gefahr einer Mukositis mit anschließender Periimplantitis.

Echte Expert*innen sind die beste Waffe gegen Periimplantitis

Um Behandlungsfehler bei Implantaten von Anfang an so weit wie nur möglich ausschließen zu können, sollten Patienten bei chirurgischen Eingriffen in der Mundhöhle nichts dem Zufall überlassen. Gerade beim Einsatz von Implantaten gilt es, sich ausgewiesenen Expert*innen anzuvertrauen.

Die Spezialist*innen im Dentalzentrum Essen sind solche Expert*innen: Sie verfügen nicht nur über das notwendige Wissen, sondern auch über die langjährige Erfahrung auf Basis von über 2.000 eingesetzten Implantaten pro Jahr.

Deshalb können wir ausschließen, dass zum Beispiel Teile des Kieferknochens oder des Zahnfleisches, an dem das Implantat eingesetzt wird, in Mitleidenschaft gezogen werden. Dieser Bereich, also das Implantatbett, kann zum Beispiel durch die Ausübung eines zu hohen Drucks beim Einsetzen geschädigt werden, durch den der Knochen traumatisiert wird. Deshalb kommt zum Beispiel der richtigen Auswahl des Drehmoments beim Verschrauben des Einsatzes im Kieferknochen eine sehr wichtige Rolle zu.

Aber nicht nur mechanisch bedingte Verletzungen sind möglich. Auch eine thermische Überlastung schädigt das Knochengewebe und begünstigt so eine Periimplantitis. Ebenso kommen auch Fehlpositionierungen von Implantaten als Verursacher einer Periimplantitis infrage und nicht zuletzt können auch Rückstände des verwendeten Befestigungszements, mit dem Zahnkrone und Implantat verbunden werden, Entzündungsreize auslösen.

Weitere Gründe für eine Periimplantitis

Genetisch bedingte Anfälligkeiten für die Ausbildung von Krankheiten (sogenannte Prädispositionen) sowie Vorerkrankungen und individuelle Verhaltensweisen können eine Periimplatitis ebenfalls begünstigen. Zu nennen sind hier beispielsweise Diabetes, Osteoporose, Bestrahlung und auch der Konsum von Nikotin.

Periimplantitis erkennen und behandeln

Um eine klare Diagnose stellen zu können, werden zumeist Parodontalsonden genutzt und Röntgenaufnahmen in Form von Zahnfilmen eingesetzt, die eine Detailaufnahme des zu behandelnden Bereichs ermöglichen.

Nach der Reinigung des Implantats begegnet die Therapie einem bereits erfolgten Knochenabbau systematisch durch entsprechende Knochenaufbauverfahren. Sollte sich so noch kein Erfolg einstellen, muss in manchen Fällen als letztes Mittel auch das Implantat zunächst entfernt werden. Nach einer Wartezeit von mehreren Monaten kann dann erneut ein Implantat gesetzt werden.